Riri Travels

LHOSAR-FEIERN IN KATHMANDU

Lho bedeutet “Jahr” oder “Alter” und Sar bedeutet “neu” oder “frisch”. Das Wort Lhosar bedeutet demnach “Neujahr” oder “Beginn einer neuen Ära”. Buddhisten feiern ihr Neujahr am ersten Tag des Neumonds oder – mit anderen Worten ausgedrückt – am Tag nach dem Neumondtag des Monats Magh (Februar). Eine der beliebten Traditionen während Lhosar ist, dass jedes Familienmitglied sein Haus gründlich reinigt, um sämtliche schlechte Fortuna wegzuwischen und hoffentlich Platz für gutes Glück zu schaffen.

Ich bin glücklich, während Lhosar in Kathmandu gelebt zu haben. Hier können die Feierlichkeiten bis zu zwei Wochen dauern. Ich übernachtete in einem schönen Gästehaus in der Bouddah-Gegend, dem tibetischen Teil der Stadt, das von Nonnen geleitet wird. Sie luden mich zur Hauptfeier ins Kloster ein, wo ich an den frühen Pujas teilnahm und versuchte, der englischen Version ihrer Gebete zu folgen, während ich um 6 Uhr morgens “süssen Reis und Rosinen” mit Milchtee zu geniesse versuchte (– ich gab mein Bestes, konnte aber so früh morgens keinen Reis essen).

Mein nächster Stopp im Rahmen der Feierlichkeiten war das Trinken von noch mehr Milchtee und Essen von süssem Reis mit den Kindern in der Tashi-Schule, einem nahegelegenen Waisenhaus. Als ich die Kinder singen sah; wie ihre besten Kleider trugen und glücklich ihren süssen Reis assen, war ich für den Rest des Tages berührt.

Ich habe meinen ersten Lhosar wirklich genossen. Die Atmosphäre im tibetischen Teil der Stadt war unglaublich mit den vielen Ritualen in allen Klöstern der Gegend. Die Menschen trugen ihre neuen Kleider und der Hauptstupa war voller denn je mit Menschen, die Gebete anboten und Kuoras (Umrundung des Stupa) machten. Bis jetzt hoffe ich, dass ich genug gutes Karma gesammelt habe, da ich seit meinem Aufenthalt in Kathmandu bestimmt hundertmal um den Stupa herumgegangen bin!

Die untenstehenden Bilder zeigen die Nonnen, die vor ihrem Kloster Gebete für das Neue Jahr sprechen und “Chappa” (gebratenes Weizenpulver) werfen, während sie beten. Es ist eine tibetische Tradition, aber einige der Nonnen stammen auch aus Nepal und Bhutan. Die älteste Nonne ist 80 Jahre alt und die jüngste lediglich 8-jährig. Sie alle genossen den Tag in vollen Zügen.

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